Stellventile, ein hoch komplexes System ...
Unser Kunde produziert mit ca. 4000 Mitabeitern Stellventile, Regler, Antriebe und weiteres Zubehör. Vertreten sind die Produkte in der Lebensmittelindustrie, der Pharmazie, Petrochemie usw.
Der Prozess der Produktkonfiguration kann gesplittet werden in die Auslegung bzw. Projektierung und die eigentliche Produktkonfiguration. Für die Projektierung sind teilweise sehr komplexe eigen entwickelte Systeme im Einsatz, die auf Basis der Einsatzparameter des Kunden wesentliche Rahmendaten der Stellventil Lösung berechnet. Dies sind z.B. der Basis Ventiltyp sowie die Baugröße, Werkstoffangaben, Antriebskräfte usw. Die hier errechneten Werte werden an die Konfiguration übergeben um hier das eigentliche Stellventil genauer zu spezifizieren. Für die Konfiguration werden Excel Werkzeuge mit einem wirklich beeindruckenden Umfang verwendet.
Ziel des Projektes ist, eine CPQ Software zu evaluieren und gleichzeitig einen neuen Ansatz für die Produktkonfiguration zu entwickeln. Das bisher genutzte Prinzip von Merkmalstabellen und deren Abhängigkeiten untereinander ist schlicht zu komplex geworden, als daß es noch von den in akzeptabler Zeit durch neue Produktfeatures oder Erweiterungen des Lösungsraumes ergänzt werden kann.
Excel als Allzweckwaffe
Das CPQ System soll verschiedenen Anwendergruppen helfen, ein Stellventil bzw. das System bestehend aus Stellventil, Regler und Antrieb zu konfigurieren. Die verschiedenen Anwendergruppen sollen, dort wo erforderlich, unterschiedliche Möglichkeiten in der Konfiguration bekommen. Ein wesentlicher Aspekt ist, schon sehr früh im Konfigurationsprozess identifizieren zu können, in welche der drei wesentlichen Prozessklassen das erforderliche Produkt fällt, ATO, CTO oder ETO.
Des weiteren ist ein sehr wesentlicher Aspekt, das System pflegbar zu gestalten. Die bisher verwendete Systematik, auf Basis von Merkmalstabellen erzeugt derart komplexe Datenmodelle, die kaum noch gepflegt werden können. Diese Metabene fordert ein extrem hohes Abstraktionsvermögen sowie auch extrem hohes gesamtheitliches Produktverständnis. Betrachte man die Zusammenhänge ein wenig genauer, fällt es leicht zu erkennen, daß z.B. bei mehreren tausend möglichen Ventilkörpern für einen Ventiltyp, eine solche Systematik nicht mehr beherrschbar ist.
Ein neuer Konfigurationsansatz für extrem komplexe Lösungsräume
Das Prinzip dynamischer Lösungsräume
Produktklassifikation auf Komponentenebene als wesentliche Basis für den neuen Konfigurationsansatz
Der bisherige Ansatz ein in Tabellen abgelegten zulässigen Merkmalskombinatoriken arbeitenden Konfigurationansatz war nicht schlicht nicht mehr pflegbar. Ein im wesentlichen auf den technischen Eigenschaften der einzelnen Komponenten aufgesetztes Regelwerk nutzt die bereits vorhandene Klassifikation von Komponenten. Damit hat man ein beherrschbares Datenmodell, welches problemlos außerhalb der eigentlichen Softwareentwicklung und damit ohne Programmierkenntnisse pflegbar ist.
Komplexe Berechnungsfunktionen werden durch separate gekapselte DLL’s, die aus der Konfiguration aufgerufen werden und die notwendigen Berechnungsfunktionen an die Konfiguration zurückgeben.
Die einzelne Komponenten und ihre technischen Eigenschaften als Basis für pflegbare Konfigurationsansätze
Der Komponenten basierte Ansatz liefert im CPQ Prozess vielfältige Ergebnisse
Mit dem vorhanden sein von konkreten Komponenten im CPQ Prozess lassen sich Anforderungen an Ergebnisse der Produktkonfiguration deutlich einfacher realisieren. Dies sind z.B.
- Kostenkalkulation und damit exaktere Deckungsbeitragsrechnung
- frühzeitige Identifikation von ETO Anforderungen
- 3D Visualisierung und CAD Modell
- Optimierungsfunktion hinsichtlich Kosten, Lieferzeiten, o.ä.
- Abbildung dynamischer Lösungsräume